Konfliktkultur

Die Kindheit unserer Schülerschaft ist heute gekennzeichnet durch eine große Vielfalt und
Unterschiedlichkeit der Lebensumstände. Dieser Unterschiedlichkeit muss sich unsere Schule
stellen, sie aufgreifen, differenzieren und erweitern. Neben der Vermittlung der
traditionellen Kulturtechniken stehen die Anleitung zu selbstständigem und
eigenverantwortlichem Lernen und das gemeinschaftsbezogene Handeln: Zusammenarbeit,
Kompromissbereitschaft, Hilfsbereitschaft, Fairness im Zentrum des Unterrichts. (Auszug aus
unserem Schulprogramm)
Eine enge, vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus ist
notwendig, damit sowohl das soziale als auch das inhaltliche Lernen gelingen kann.
Hierfür ist eine effektive, transparente Kommunikation über Regeln und Maßnahmen im
Schulalltag , den Umgang mit Konflikten und über die jeweiligen Verantwortlichkeiten
notwendig.
Wir hoffen, dass Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus dazu beiträgt, mit
Respekt, Akzeptanz und gegenseitiger Anerkennung der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der
Lebensumstände der Kinder unserer Schule zu begegnen.

 

Konfliktfeld Schüler*in – Schüler*in:

– Pausenkonflikte:
– Ausgrenzungen
– Beleidigungen
– Streit um Spielgeräte
– Schiedsrichter beim Pausenspiel
– Eigentum wegnehmen
– Sportunterricht: Sieger*in / Verlierer*in

Handlungsmöglichkeiten bzw. Instrumente zur Konfliktlösung


– Klärung von Konfliktsituationen: Konflikte besprechen (Pausenaufsicht / Klassenlehrerin)
– Perspektivwechsel anregen: „Wie hast du die Situation empfunden?“
– Rahmen bieten für Klärung untereinander (zwischen den Kindern)
– Mit den Kindern Entschuldigungssituation anregen
– Klare, eindeutige Ansagen
– Zeitnahe Konsequenz, die für das Kind einleuchtend ist
– Eltern informieren
– Ausschluss von Aktionen
– Verschriftlichung des Konfliktes: die Situation beschreiben / schriftliche Entschuldigung /
Abschreiben der entsprechenden Schulordnungsregeln

Konfliktfeld Lehrkraft – Schüler*in:
Unterrichtsstörungen:


– unmotiviertes Schüler*innenverhalten
– unhöfliches Schüler*innenverhalten
– geräuschvolles Schüler*innenverhalten
– sehr bewegtes Schüler*innenverhalten

Handlungsmöglichkeiten bzw. Instrumente zur Konfliktlösung:


– spiegeln (positiv)
– Dokumentation: Eltern / Schulleitung informieren
– ignorieren
– Paradoxe Intervention
– überzeugende „Moralpredigt“
– Grenzen setzen
– Ausschluss von Aktionen

Umsetzung:


– Räume nutzen
– Eltern informieren
– Verlässliche Reaktionen
– Wahrnehmen / wertschätzen von Klassen-, Schüler*innenleistungen durch alle
Kolleg*innen (Evaluation im Team)
– Individuell: Rituale zur Stärkung der Gemeinschaft / Verstärkerplan / Wochenreflexion /
Klassenrat

Konfliktfeld Eltern – Lehrkräfte/ Erziehende / Schule:


– unterschiedliche Sichtweisen
– Eltern fühlen sich angegriffen
– Unzufriedenheit mit Bewertung
– fehlende Unterstützung / Mitarbeit der Eltern
– Angriffe durch Eltern

Handlungsmöglichkeiten bzw. Instrumente zur Konfliktlösung:


– Vertrauensbasis schaffen
– Grenzen setzen
– Offenheit: Konflikte ansprechen
– gemeinsam verantwortlich Lösungen sammeln

Umsetzung:


– Tagesordnung für Elternabende mit den Lehrkräften absprechen
– Schildern der Anliegen bei vereinbarten Gesprächsterminen (nicht vor oder während des
Unterrichts / nicht „zwischen Tür und Angel“ / in angemessenen Zeitabständen)
– Kinder nicht in den Konflikt miteinbeziehen: das Vertrauensverhältnis KindLehrkraft sollte nicht belastet werden.
– Respektvoller Umgang
– Hinweise auf Leitbild (Schulprogramm)